“Ihr seid der Sturm, doch ich bin der Ozean.”
Wie beginnt man die erste Rezension auf einem neuen Blog?
Man nimmt ein Buch, dass einen einfach in allem verblüfft hat. Das einen mit dem Gefühl zurück gelassen hat, dass man irgendwie vieles verpasst und doch so viel mitgenommen hat.
Aber was genau war es, was mich an NeonBirds von Marie Grasshoff fasziniert hat? Ich glaub was jedem immer zuerst ins Auge fällt, ist immer das Cover. Der Spruch “Das Auge isst mit” ist auch bei einem Bücherkauf ausschlaggebend – und geschmack ist bekanntlich jedem selbst überlassen. Wenn ich grün mag, kann jemand anderes es hässlich finden.
Wenn ich mir aber das Cover von NeonBirds anschaue, dann weiß ich nicht, wie man dieses nicht mögen kann 😀 Wenn man das Cover anschaut, dann erwartet etwas mit Technik, etwas mit Zukunft, etwas ganz Neues. Und was bekommt man? Genau das.
Marie schrieb in ihrer Danksagung |Supersoldaten kämpfen gegen Zombie-Cyborgs. Das war die ursprüngliche Idee, […]| und wenn ich das mit dem Buch selbst vergleiche, dann hat sie eine Geschichte, eine Welt geschaffen, vor der man sich eventuell, vielleicht ein bisschen fürchten sollte. Nicht weil Zombies (mit Cyborg Tendenzen) irgendwann möglich sein könnten, sondern weil sie aus dieser Idee etwas gemacht, das einem zu denken geben sollte.
Denn wer sagt, dass die Technologie nicht wirklich irgendwann so intelligent werden könnte. So vorausschauend und so … viel besser, als wir Menschen. Seien wir mal ehrlich … wenn man Tiere und Menschen miteinander vergleicht, dann sind wir nicht so intelligent wie wir uns einzureden versuchen und alleine der Versuch Technologien, Handys, Computer, Uhren schlauer zu machen, könnte uns eventuell irgendwann wirklich zum Verhängnis werden.
Und das ist, was ich an Maries Buch so toll fand. Der Einstieg war etwas holprig, dass muss ich zugeben aber auch nur, weil sie ein komplett anderes Muster verwendet hat, als es normalerweise der Norm entspricht – was sie auch erwähnt hat.
Statt einen in die neue Welt einzuführen und langsam voran zu bringen, wird man ins geschehen geworfen und erfährt Stück für Stück, in was für einem Buch-Universum man da eigentlich steckt. Mit jeder Seite, jedem Abschnitt, jedem Kapitel habe ich mich immer mehr in der Welt von NeonBirds verloren und es geliebt.
Wenn ich mir meine Lieblinge aussuchen müsste, dann wären das eindeutig Flover & Luke. Auch wenn ich Okijen ebenfalls gern habe und seinen Charakter toll finde! Meine Lieblinge sind gerade einfach Flover & Luke. Ohne zu Spoilern sage ich nur zwei Sachen: Liza & Shiva.
Alle die das Buch gelesen haben, wissen eindeutig was ich mit diesen beiden Frauen in Verbindung mit meinen Lieblingscharaktern sagen will. Denn mal ehrlich; Wer von euch hat mit diesem Ende gerechnet? Wer hätte gedacht, das sich das alles so entwickelt und in die Richtung rutscht?
Ich sicher nicht! Das Ende hat mich so entsetzt da sitzen lassen, dass ich wirklich dachte, mein Hirn spielt mir Streiche. Marie hat es wirklich geschafft, einen so richtig zu fesseln und dann auf dem Trockenen sitzen zu lassen. Man weiß am Ende nicht, was man getan oder gedacht hat.
Über ihren Schreibstil brauch ich nicht anfangen; denn ich liebe ihn. Man ist sofort drin in ihrer Geschichte und taucht so tief ein, dass man bereits 100 Seiten weiter ist, ohne das bewusst wahrzunehmen. Das sagt, finde ich, viel aus.
Was ist also mein Fazit?
Mehr als sagen, das ich das Buch lesen müsst um zu wissen, was ich meine, geht eigentlich kaum. Für mich hat nicht weniger als 5 Papierflieger verdient, denn es hat einen in eine Welt entführt, in die man entführt werden will.

Titel: Neon Birds
Originaltitel: /
Reihe: Band 1
Autor*in: Marie Grasshoff
Verlag: Lübbe
Erscheinungsdatum: 27. November 2019
Format: Broschiert (463 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-404-20000-9
Preis: 15,00€